Juhuuuuhhh, ich bin zum ersten Mal auf einer Babyshower eingeladen und kann mich in Sachen DIY und Fummelarbeiten komplett austoben. Neben Logos für Popcorn-Tüten, Prosecco Aufkleber und Babyshower-Spielchen, musste aber vor allem ein tolles Geschenk kreiert werden – eine DIY Windeltorte deluxe. Schließlich kann man Pampers besonders gut gebrauchen, wenn die kleinen Scheißerchen erstmal auf der Welt sind und JA, ich gebe zu: mir machen solche Basteleien und Dinge, bei denen man sich an den kleinsten Kleinigkeiten aufhalten kann, extrem Spaß – Liebe zum Detail würde ich es nennen oder auch “Wenn schon, denn schon”!
Einzige Vorgabe war: es müssen die Farben Lila und Mint verwendet werden, da noch nicht klar ist, ob es ein Junge oder ein Mädchen wird. Also nicht gerade Farben, die ich gar nicht leiden kann ;-). Und da der kleine Zappelzwilling gerade voll in der 8 Monatsphase steckt, mich um halb 5 geweckt hat und nicht mehr schlafen wollte, bin ich heute tatsächlich zu dieser unmöglichen Zeit aufgestanden, um dann festzustellen, dass der kleine Mann frecherweise im Wohnzimmer eingenickt ist. Wenn man aber schon ne halbe Kanne Kaffee intus hat, legt man sich nicht wieder hin, sondern bastelt eben ein Pampers-Schloss – was sonst?
Daraus besteht die DIY Windeltorte
Aus knapp 90 Windeln in Größe 2 (man kann aber natürlich auch andere Größen verwenden)
Einem langen Papprohr (aus zwei Alufolien-Innenleben zusammengesteckt – also nicht wegwerfen ;-))
Großen Gummibändern und wenn du hast auch vielen kleinen
Einem großen Stück Pappe für den Boden
Klebeband
Ein paar Wäscheklammern
Festes Band
Dekobänder
Tonkarton
Die Basis der Windeltorte – damit nix wackelt
Klar, habe ich vor meiner Bastel-Attacke ein bisschen im Internet recherchiert und mir Inspirationen eingeholt. Am Ende habe ich mich dann aber für eine Mischung aus zahlreichen Herangehensweisen entschieden, die für mich am schlausten erschienen. Hier also meine Theorie, für die perfekte DIY Windeltorte:
Man braucht erstmal eine stabile Basis, an der man die Windeln befestigen kann. Manch einer benutzt dafür eine Babyflasche – die für mein Projekt viel zu klein gewesen wäre und auch kein gutes Geschenk abgibt, wie ich finde – schließlich hat jede Mutter eine bestimmte Marke, auf die sie schwört oder vor allem aber die kleinen Stinker abfahren. Ich selbst habe mal eine Windeltorte bekommen, bei der die Basis aus einer Sektflasche bestand – gut für mich, aber ganz schön schwer und für eine Babyshower dann doch etwas unpassend, schließlich ist die Beschenkte noch schwanger. Also habe ich zwei Papprohre ineinander gesteckt und mit Klebeband gefixt, dann unten den Fuß gebildet, indem ich das Rohr einfach eingeschnitzt habe und das ganze auf ein großes Stück Pappe geklebt – fertig ist die ultimative Windeltorten-Basis, die am Ende je nach belieben gekürzt werden kann.
4 Windeletagen – rollen, klemmen, festbinden
Wie groß die Windeltorte am Ende wird, hängt logischerweise von der Menge der Pampers ab. Ich habe 2 Packungen genommen und noch ein paar zu klein gewordene Pampers der Jungs benutzt und bin somit auf etwa 90 Stück gekommen. Einige habe ich gestern Abend schon vorgerollt und mit kleinen Gummibändern fixiert (immer so, dass der bunte Druck nach Innen gedreht ist). Für die äußeren Runden, sollte man aber auf Wäscheklammern zurückgreifen, damit man die Gummibänder an den Pampers nicht sehen kann. Soll heißen: man nimmt ein großes Gummiband, legt es um das Basis-Rohr und fängt nun an die gerollten Pampers um das Rohr und unter das Gummiband zu stecken. Ist die Runde fertig, einfach alles mit einem festen Band verknoten und so für Halt sorgen. Und das eben Runde für Runde (mein erster Stock besteht aus 4 Runden). Beim äußeren Ring (oder auch komplett, wenn man keine Gummibänder verschwenden will) nun die Windeln einrollen und mit einer Wäscheklammer fixieren. Die gerollten Pampers wie gehabt unter das Gummiband stecken und ordentlich mit dem Band fixieren – anschließend können die Wäscheklammern einfach entfernt werden, ohne, dass etwas kaputt geht. Sieht schöner aus, geht schnell und funktioniert.
Nun gehts mit dem zweiten Stock weiter. Hier habe ich nur noch zwei Runden gedreht, damit Platz für zwei kleine Türmchen an den Seiten bleibt. Der dritte Stock besteht nur noch aus einer Runde und abgeschlossen habe ich damit, eine Windel um das letzte Stück Rohr zu wickeln – das ich vorher gekürzt habe. Ruckzuck steht also das Grundgerüst der Torte, die nun noch dekoriert werden muss.
DEKO, GLITZER UND BLING BLING
Die einen mögen es möglichst kitschig mit vielen Schleifchen, Tüll und Glitzer – ich bin eher für dezent, wenn auch in diesem Fall etwas verspielt. Dementsprechend habe ich ein schlichtes weißes Band genommen, um die Fäden und Gummibänder zu verhüllen und musste feststellen: das Band ist durchsichtig… hahaha, ich Idiot. Egal, denn Vorgabe war schließlich Lila und Mint einzubauen. Somit wurde das weiße Band noch mit zwei farbigen Bändern aufgehübscht. Danach ging’s ans “Türmchen bauen”. Einfach eine Windel um eine leere Klorolle wickeln, eine Wäscheklammer hineinstecken und an der Torte fixieren. FERTIG. Nun noch aus Tonkarton Kreise ausschneiden, einkerben und ein Hütchen rollen, das als Dach für die Türmchen dient. Schon nimmt das Ganze Formen an und man kann ein kleines Schloss erkennen. Ich habe zudem noch ein Logo erstellt, dass die “Junge oder Mädchen” Frage aufnimmt und ebenfalls mit den zwei Farben spielt. Man kann aber auch den Namen des Babys an der Torte anbringen, eine kleine Krone ausschneiden oder, oder, oder… Für Deko gibt es definitiv kein richtig oder falsch.
Ganz viel Spaß beim Rollen, Stecken, Dekorieren und natürlich beim Verschenken wünschen,
Janna und ihre Doppelherzchen