Teile diesen Artikel gerne:

Sodbrennen, Rückenschmerzen, ständige Müdigkeit – alles Pipifax. Ich finde, das Schwierigste in der gesamten Schwangerschaft ist die Namenswahl. Denn mal ehrlich: es gibt soooooo unglaublich viele. Von grauenhaft, über ganz melodisch aber irgendwie unpassend bis hin zu total toll, aber schon tausendfach vergeben. Wie soll man sich da nur entscheiden? Und dann gleich zwei Mal *aaaahhhh*…

Denn das macht es natürlich noch komplizierter. Schließlich müssen die Namen der beiden Boys zueinander passen, aber eben auch mit dem Nachnamen harmonieren – der in unserem Fall leider so lang ist, dass die zusätzliche Einschränkung “möglichst kurz muss er sein” aufploppt. An was man alles denken muss… Es ist tatsächlich viel schwieriger als ich mir das je gedacht habe. Denn mit unserer Entscheidung müssen die beiden ja nun mal ein Leben lang durch die Weltgeschichte spazieren und sollen dabei selbstredend kein Opfer von Lästereien oder Lachanfällen werden.

Jungennamen fuer zwillinge – keine einfache Aufgabe

Ich muss allerdings auch zugeben, dass ich in Sachen “Jungennamen” etwas einfallslos bin. Für Mädels hätte ich eine ganze Hand voll parat (Lotta wäre z.B. definitiv unter den Top 3) aber für Jungs… puh… Zudem kommt dann natürlich noch, dass Geschmäcker verschieden sind und mein lieber Mann auch noch ein paar Worte mitzureden hat. Jetzt könnte man sagen: “ist doch total genial, bei Zwillingen kann sich doch einfach jeder einen Namen aussuchen” – aber diese Theorie funktioniert absolut gar nicht. Zum einen wegen der vielen Einschränkungen (siehe oben) aber eben auch deswegen nicht, weil beide Partner zufrieden sein müssen. Ein anstrengendes Unterfangen, bei dem wir uns oft angezickt, aber genauso häufig totgelacht haben. Denn was macht man zu allererst? Klar, tausende Namenslisten im Internet durchgehen und einen Namen nach dem anderen abstreichen. Was man dabei alles findet ist tatsächlich sehr kurios… So viel kann ich schon mal verraten: ein Bommel, Ingwer oder Muck wird es definitiv nicht und Loriot, Pontus oder Hannibal ist uns auch zu gewöhnungsbedürftig 😉

Aber keine Sorge, ein Justin, Jeremy oder Kevin wird wohl auch nicht dabei sein. Denn wie sagt man mittlerweile: das sind keine Namen, sondern Diagnosen und ich muss dabei irgendwie immer an “Frauentausch oder die Familie mit den 20 Kindern auf RTL 2 denken…” Wie hießen die noch gleich?…. Egal, diese Sparte ist kategorisch ausgeschlossen.

Modern oder klassisch – welche Namenskategorie ist angesagt?

Aber wo soll die Reise denn hingehen? Tendenziell sind alte Namen ja wieder total im Kommen. Dementsprechend haben sich viele aus dem Bekanntenkreis für Hugo, Oskar oder Noah entschieden. Und auch auf der Mädchenseite ist Leni einer der beliebtesten Babynamen (hat nicht sogar Heid Klum den Startschuss für diesen Trend gegeben?), dicht gefolgt von Emma oder Frieda. Aber ist es clever mit dem Strom zu schwimmen und das Risiko einzugehen, dass sich 20 Kinder umdrehen, sobald man auf dem Spielplatz lauthals nach Leon und Jonas ruft (ich liebe diese Namen übrigens, aber bin fest davon überzeugt, dass der genannte Effekt eintreten wird)? Andererseits, wie kreativ darf es werden? Die Idee meiner Schwägerin, unsere Zwillinge “Bob” und “Marley” zu nennen ist tatsächlich ganz witzig, aber ob wir es ihnen damit leicht machen, ist die andere Frage… Und wie sagte ein ehemaliger Nachbar so schön, nachdem er einen Enkel mit dem Namen “Mali” bekam: “Naja, besser als Elfenbeinküste”. Ich finde, auch da ist was Wahres dran. Denn tatsächlich genehmigen deutsche Standesämter so allerhand. Der Sohn von Fräulein Pooth heißt doch tatsächlich “San Diego” und die Beckhams scheinen eine Vorliebe für einen New Yorker Stadtbezirk zu haben, da sie ihren Sohn “Brooklyn” tauften. Vielleicht sollten wir unsere Jungs einfach “Meppen” und “Trittau” nennen, um es den Promis nachzumachen und auf Städte zu setzen 😉

Aber mal ehrlich, auch wenn die Namen zusammen passen sollten, wollen wir kein “Max und Moritz” oder “Ernie und Bert” Duo. Schließlich handelt es sich um zweieiige Twins mit eigenen Persönlichkeiten, die nicht nur aneinander hängen, sondern sich auch mal gegenseitig gegen das Schienbein treten werden (solange das nicht zu oft passiert, bin ich jedenfalls total dafür. Das war bei mir und meiner Schwester genauso).

Ein Astrid LindgrEn Fan versucht sich durchzusetzen

Zugegeben, ich hab sie alle gelesen und geliebt: Lotta aus der Krachmacherstraße, Madita, Mio mein Mio und wie die Astrid Lindgren Geschichten nicht alle heißen. Deshalb kann ich wohl von mir behaupten, dass ich zu den nordischen Bullerbü-Namen-Fans gehöre. Nicht nur, weil ich finde, dass der schwedische Stil zu uns Nordlichtern passt, sondern weil ich mit vielen Namen eben auch glückliche Kindheitsstunden verbinde. Leider konnte mein lieber Mann mit Bosse, Ove oder Jonathan nicht so viel anfangen. Im Gegenteil, bei einem Namen sagte er doch glatt “das erinnert mich an einen Typ von unserer Schule, der im großen Stil mit Drogen gedealt hat.” Autsch… okay, auch gestrichen.

Soviel sei allerdings gesagt: die nordische Variante gefällt uns beiden gut und ist zumindest eine super Ausgangsbasis. Wichtig war uns auch, dass die Namen nicht die gleiche Aussprache haben, weil man sich ansonsten ständig verhaspelt oder die Namen verdreht und vertauscht… Hab gehört, die Still-Demenz soll noch schlimmer sein, als die Schwangerschafts-Vergesslichkeit? Oh man, dann kommt das also schon mal so gar nicht in Frage. Und auch die beliebte Kombinationsmöglichkeit mit gleichen Vokalen, wird mit zu anstrengend. Dann lieber gleiche Anfangsbuchstaben… Hmmm aber welchen? Ich kann euch sagen, die Suche nach 2 schönen Namen, die miteinander harmonieren war unglaublich schwierig. Ganz oft dachten wir, “die sind es nun aber wirklich” und zwei Tage später lag man abends im Bett und dachte sich “neeee… geht irgendwie überhaupt gar nicht!” Nun haben wir uns aber festgelegt und es soll tatsächlich dabei bleiben (@Zwillingsjungs: Gas geben, sonst überlegen sich Mama und Papa das doch noch mal anders…) Es soll eine Kombi aus modern und nordisch werden, die mit dem gleichen Konsonant beginnt, der da wäre: “L”. Mehr kann ich nicht verraten, da uns jedes negative Kommentar wieder versunsichern und diese anstrengende Suche sonst wohl nie enden würde. Sorry, aber immerhin habe ich eine Richtung verraten und es kann spekuliert und gerätselt werden…

In diesem Sinne: viel Spaß bei der eigenen Wahl und beim Schmökern sämtlicher Namenslisten. Es wird garantiert gelacht werden. Alles Liebe wünscht

Deine Janna [bs_icon name=”glyphicon glyphicon-heart”] [bs_icon name=”glyphicon glyphicon-heart”]

 

Teile diesen Artikel gerne: